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24 Route 2. ÜSKÜB. Von BudapestTal nach S. Jenseit (10km) Belotintze über die Morawa. 44km Leskowatz,
Städtchen von 13600 Einw., überragt von einer Burgruine. Weiter mehr-
mals
über die Morawa und mit ihr lange in einem Engtal hin bis (76km)
Dschep. Mehrere Tunnel. 111km Wranja, Kreisstädtchen von 10600 Einw.,
wo 1904 ein Kriegerdenkmal, von dem Serben S. Roksawditsch, enthüllt
wurde. 123km Ristowatz (Bahnrestaur.); Paß- und Zollrevision bei der
Herkunft aus der Türkei. 123km Sibevtsché (Bahnrestaur.), die erste
türkische Station; Paß- und Zollrevision auf der Hinreise, Beginn der
Orientalischen Eisenbahn, die für das westliche (Saloniker) Netz gleichfalls
mitteleuropäische Zeit eingeführt hat. Im W. begleitet der schwarze, wald-
lose
Kara Dag fortan die Eisenbahn, die durch dürres Ackerland hinführt
und in der Talebene von (150km) Preschowo die Wasserscheide zwischen
Morawa (Serbien) und Wardar (Makedonien) überschreitet. 173km Kuma-
nowo
. Dann hinab in das fruchtbare Tal des Wardar und über den Fluß
zu dem auf dem r. Ufer gelegenen Bahnhof von Üsküb (20 Min. Aufenthalt).

210km Üsküb (290m; größeres Bahnrestaur.; Gasth.: Hôt. Turati, von
einem Österreicher geführt; Österreich.-Ungar. Konsulat), bulgar. Schkoplje,
breitet sich in schöner Lage hauptsächlich am l. Ufer des Wardar und am
Fuße eines Burghügels aus. Das fruchtbare Becken, an dessen Nordrand
die Talsenke von Üsküb liegt, überragen die hohen Ketten des Kara Dag
im N., der Schar Planina mit dem Ljubotin (2740m) im W., der Karad-
schitza
Planina (1850m) im S. Üsküb war als Scupi Mittelpunkt der darda-
nischen
Provinz der Römer, gehörte mit seinem Gebiet seit dem VII. Jahrh.
den Slawen, dann den Bulgaren, seit 1019 wieder Byzanz, seit 1205 zu dem
neuen Bulgarenreich, war im XIV. Jahrh. Hauptstadt des vergrößerten Serben-
reiches
Zar Stephan Duschan’s und kam mit dessen Teilen in die Gewalt
der Osmanen. Heute ist Üsküb die Hauptstadt des türkischen Wilajets
Kossowo und hat ungefähr 30000 Einw., darunter ein Drittel Serben, Bul-
garen
, katholische Albanesen und Griechen. Der albanesische Erzbischof
hat hier seinen Sitz, ebenso eine starke Garnison und die internationale
Polizeireorganisationskommission. Neben der Kleinindustrie in Leder-, Metall-
und Wollwaren blühen Obstzucht und Getreidehandel.

[Von Üsküb Zweigbahn nördlich nach Mitrowitza, 119km, 3 Züge
wöchentlich in 6 St.: durch den Engpaß von (36km) Orhanié-Katschanik;
dann an der Sitnitza entlang durch das Amselfeld, slaw. Kossowo Polje, das
weite Talbecken (70km lang, 15km breit, ca. 600m ü. M.), wo Murad I. und
Bajesid 1389 den Serbenzar und seine Verbündeten, Murad II. 1448 das
Ungarnheer unter Hunyadi schlugen; hier (93km) Stat. Prischtina, für die
am Ostrand gelegene Stadt von 11000 Einw.; 119km Mitrowitza (516m),
Städtchen von 4000 Einw., am Nordrand, bei der Mündung der Sitnitza in
den Ibar, der dann in unwegsamem Engtal nach Serbien durchbricht.]

Die Linie nach Saloniki durchzieht von Üsküb, dem engen, windungs-
reichen
Wardar-Tal folgend, das alte Makedonien. Im NW. ragt die Pyramide
des Ljubotin aus den dunkeln, nach Albanien ziehenden Ketten hervor.
Jenseit eines ersten Engpasses mit drei Tunneln (259km) Köprülü, slaw.
Welesch, das alte Bylazora, an steilen Berglehnen zu beiden Seiten des
Wardar gebaut, wo die Straße von Serbien nach Monastir den Fluß über-
schreitet
. 287km Veniziani-Gradsko, in der Nähe des alten Stobi. Weiter
bei (329km) Demir Kapu (Bahnrestaur.) durch das Felsdefilee von Demir
Kapu, das Eiserne Tor Makedoniens, den Alten als der Engpaß des Axios
bekannt, wo der Wardar auf 50m zusammengedrängt ist. Die Bahn, seit
dem Engpaß am l. Ufer, tritt wieder ans rechte und durchfährt eine breitere
Talstrecke. Dann, jenseit (374km) Gewgeli, die in den Granit einge-
schnittene
, 10km lange Zigeunerschlucht (Tschingane Derwend). An ihrem
Ende, bei (392km) Stat. Gumendsché, über den Wardar nach (396km) Karasuli,
wo ein Seitenarm nach der Bahn Saloniki-Dedeagatsch (S. 67) hinüberfährt.
Weiter an den Sumpfseen von Ardschan und Amatowo (l.) entlang. 431km
Topschin. Hier kreuzt die Landstraße von Saloniki nach Wodena den Wardar;
an ihr liegen 18km westl. von Stat. Topschin, bei dem Dorf Alakilisse,
n.w. vom Jenidsché Göl (S. 67), noch unausgegraben die Reste der make-
donischen
Königstadt Pella. Bei Topschin verläßt die Bahn den Wardar
und führt in östl. Richtung durch die südlich fruchtbare, an manchen Stellen